Viele angehende Autoren entscheiden sich dafür ihr Buch, als Selfpublisher auf den Markt zu bringen, da es relativ kostengünstig ist. Lässt Du Dein Buch von einer professionellen Lektorin überarbeiten, möchtest ein ansehnlich Buchcover designen lassen und eventuell etwas in Werbung investieren, kann doch eine beachtliche Summe zusammenkommen.

Eine Möglichkeit, um Dir Deinen Traum doch zu ermöglichen ist Crowdfunding. Was Crowdfunding genau ist, worauf Du achten musst und viele weitere Tipps für Selfpublisher gibt’s in diesem Blogpost.

Was ist Crowdfunding?

Das Wort setzt sich aus Crowd (Menschenmenge) und funding (Finanzierung) zusammen. Kurz gesagt unterstützt Dich eine Vielzahl von Menschen finanziell, um Dein Projekt zu ermöglichen.

Natürlich gehört noch etwas mehr dazu, denn die wenigsten fremden Menschen drücken Dir einfach so Geld in die Hand, um Deine Träume zu verwirklichen. Crowdfunding kommt zustande, wenn Du (als Autor) Deine Projektidee vorstellst, bevor Du sie umgesetzt hast. Potenzielle Leser, die gefallen an der Idee finden, können Dich finanziell unterstützen. Allerdings erhält der Unterstützer beim Crowdfunding immer eine direkte Gegenleistung.

Wie starte ich eine Selfpublisher Crowdfunding Kampagne?

Ziel ist es, so viele potenzielle Leser wie möglich von Deiner Idee zu überzeugen und sie zu bewegen Geld in Deine Idee zu investieren. 

Du kannst ein Kapitel aus Deinem Buch vorlesen und so das Interesse wecken, ein Bild der Welt malen, in dem Dein Buch spielt oder den Hauptcharakter in Lebensgröße basteln. Bei der Präsentation Deines Projektes kannst Du richtig kreativ werden! Folgende Punkte solltest Du auf jeden Fall beantworten

  • Was soll unterstützt werden?
  • Wovon handelt das Projekt?
  • Wohin genau fließt das Geld?
  • Wer sammelt das Geld? 
  • Wie erhoffst Du Dir Unterstützung? 
  • Warum sollten die Leser genau in Dein Buch investieren? 

Hier findest Du ein sehr gelungenes Beispiel von Benjamin Spang, der eine Crowdfunding Kampagne für sein neues Buch auf Start Next gestartet hat.

Die Unterstützer erhalten eine Gegenleistung

Wie oben beschrieben erhältst Du keine Spenden, sondern musst eine direkte Gegenleistung bringen. Die Unterstützer kaufen sich sozusagen ein Dankeschön.

Es gibt keine festgesetzten Regelungen, auch hier kannst Du Deiner Kreativität freien lauf lassen. 

Da Dein Projekt ein Buch ist, bieten sich Sachen an, die mit Lesen oder Büchern zu tun haben. Du könntest z.B. ein individuell gedrucktes Lesezeichen anbieten, ein Platz in der Danksagung, einen Schlüsselanhänger Deines Hauptcharakters, eine private Lesung oder den Namen des Hauptcharakters nach dem Unterstützer benennen. Für weitere Inspirationen kannst Du die Crowdfunding Plattformen durchstöbern. 

Crowdfunding Plattformen für Selfpublisher

Mittlerweile gibt es mehrere Plattformen, die Crowdfunding anbieten. Einige Plattformen nehmen einen bestimmten Prozentsatz der gesammelten Summe, andere arbeiten gegen eine Gewinnbeteiligung. Die eingenommene Summe muss versteuert werden, kann aber mit den Kosten verrechnet werden. Hier gibt’s eine genauere Übersicht. Bist Du unsicher, solltest Du Dich aber auf jeden Fall von einem Steuerberater beraten lassen.

Höre Dich am besten bei anderen Selfpublishern um, welche Crowdfunding Plattform zu empfehlen ist. Hier gibt’s eine kleine Übersicht:

Anbieter Finanzierung Kosten Bemerkungen
100Fans Nur bei Erfolg der Aktion Keine Spezielle Plattform für Bücher. Aktuell in Pause, um das Angebot weiter auszubauen.
Start Next Nur bei Erfolg der Kampagne Freiwillige Provision  und  4 % Transaktionsgebühren Größte deutsche Plattform
Kickstarter Nur bei Erfolg der Aktion 5 % der Summe und 3-5 % Bearbeitungsgebühr  Größte internationale Plattform
Indiegogo Flexibel oder nur bei Erfolg 5-9 % der Summe und PayPal-/KreditkartenGebühr Du erhältst das gesammelte Geld auch, wenn das Ziel nicht erreicht wurde

Auf allen Plattformen läuft Dein Crowdfunding Projekt über einen befristeten Zeitraum. Kommt der Zielbetrag nicht zustande, erhalten die Unterstützer ihr Geld zurück und das Projekt gilt als gescheitert. Eine Ausnahme bietet hier die Plattform Indiegogo, bei der Du auch eine flexible Kampagne starten kannst, allerdings behält die Plattform dadurch einen größeren Anteil der Summe ein.

Tipps für Deine Crowdfunding Kampagne

Nachdem Du nun die wichtigsten Fakten über Crowdfunding weißt, gibt’s noch ein paar nützliche Tipps & Tricks, um eine erfolgreiche Kampagne durchzuführen. 

#1 Bau Dir eine Autorenmarke als Selfpublisher auf

Es kann ziemlich schwierig werden genug fremde Menschen dazu zu bringen, Geld in Dein Projekt zu investieren. Du kannst Dir das ganze um einiges erleichtern, wenn Du Dir bereits im Vorfeld eine Autorenmarke aufbaust – mehr erfährst Du in unserem Blogartikel. Eine Autorenmarke hilft Dir nicht nur beim Crowdfunding, sondern wird auch allgemein zu höherer Bekanntheit führen. Denn wer würde lieber in Dein neues Buch investieren, als Leser, die bereits von Dir als Autor überzeugt sind?!

#2 Plane Zeit & Geld ein

Des erstellen eines Crowdfunding Projekts ist zwar kostenlos, allerdings solltest Du Zeit und eventuell auch etwas Geld in die Präsentation investieren. Gerade wenn Du noch keine treuen Leser hast, die bereit sind Dich zu unterstützen, reicht es nicht den Link Deiner Kampagne einmal täglich auf Twitter zu posten. Bitte Freunde und Verwandte die Aktion zu teilen, erstelle Dir ein Instagram Profil und mach ordentlich Werbung!

#3 Crowdfunding verpflichtet

Haben Leser in Dich und Dein Buchprojekt investiert, gehst Du auch gewissen Pflichten ein! Zunächst musst Du Dich bei erfolgreicher Finanzierung des Projektes an die versprochene Gegenleistung halten. Aber auch Dein Buch sollte zu einer bestimmten Deadline fertig geschrieben sein. 

#4 Mithilfe von Crowdfunding Sichtbarkeit erlangen

Neben Geld spielt noch ein weiterer Faktor eine große Rolle beim Crowdfunding. Noch bevor Dein Buch überhaupt erschienen ist, gibt es schone einige Leser, die Dein Buch lesen wollen. Du kannst stark davon ausgehen, dass Deine Unterstützer auch Dein Buch kaufen werden. Hinzu kommt noch, dass diese es bei Gefallen an Bekannte weiterempfehlen und somit eine gute Basis für den Vertrieb bilden. 

Somit baust Du Dir einen Kreis treuer Leser auf, die im besten Fall zu regelmäßigen Buchverkäufen führen.

#5 Crowdfunding als Leser Test

Crowdfunding ist außerdem eine tolle Möglichkeit zu testen, ob Deine Buchidee wirklich gut ankommt. Läuft die Kampagne nicht an, kann es einerseits an zu wenig Werbung liegen, vielleicht gibt es aber auch einfach nicht genug Nachfrage für Dein Buchthema.

Damit dieses Szenario erst gar nicht passiert, kannst Du Dir bei Buuk mit nur einem Klick Suchvolumen, Stärke des Wettbewerbs sowie Trend des Themas anzeigen. So stellst Du bereits von Anfang an sicher, dass es genug Leser für Dein Buchprojekt gibt.

Crowdfunding für Selfpublisher - Buuk.app - eigenes Buch finanzieren

Fazit

Wie so oft musst Du selber erst etwas geben, um schließlich nehmen zu dürfen. Crowdfunding ist eine tolle Möglichkeit, um Dir Deinen Traum zu finanzieren. Allerdings darfst Du den damit verbundenen Aufwand und Verpflichtungen nicht unterschätzen!

Kannst Du Dir vorstellen, Dein Buch mithilfe von Crowdfunding zu finanzieren?