Noch bis vor ein paar Jahren, wusste kein Mensch, was ein Selfpublisher ist, geschweige denn, was eine Selfpublisher-Plattform bedeutet und welche Funktion sie hat. Das hat sich in den letzten Jahren aber gewaltig geändert und ja, die Selfpublisher sind heute für die Verlage durchaus eine ernstzunehmende Konkurrenz.

Die meisten Verlage und auch Buchhandlungen sind nicht unbedingt gut auf Selfpublisher zu sprechen. Das wiederum ist aber ein gutes Zeichen dafür, dass Indie-Autoren, wie sie auch genannt werden, durchaus gute Arbeit leisten und ihr Handwerk verstehen.

Klar, Ausnahmen im negativen Sinne gibt es immer mal wieder, aber die gibt es bei den Verlagsautoren ja auch, nicht wahr? Inzwischen gibt es etliche sehr erfolgreiche Selfpublisher-Autoren, die es bis in die Bestseller-Listen geschafft haben und auch über Wochen und Monate ihre Platzierungen halten – auch ohne, dass sie einen Verlag im Rücken haben. Du siehst, auch als Selfpublisher ist das möglich und umsetzbar.  

Haben Verlage den Online-Buchhandel verpennt?

In der Tat – ich möchte einmal behaupten: Ja! Gerade der Buchhandel vor Ort ist am Jammern, dass ihnen die Kunden davon laufen, weil sie nicht mehr im Laden, sondern im Onlineshop kaufen. Viele alteingesessene und vor allem auch kleinere Buchhandlungen haben aber den Wandel der Zeit auf gut deutsch gesagt, verpennt und halten noch immer an ihrer alten, zum Teil auch verstaubten Einstellung und Strategie fest, dass sie Online ihre Buchtitel nicht anbieten werden oder wollen.

Wen wundert es dann, dass sie zum Teil sogar gewaltige Umsatzeinbußen zu verzeichnen haben. Dazu kommt, die meisten Buchhandlungen sind sich auch zu fein dafür, auch einmal einen Titel von einem Selfpublisher im Laden zu präsentieren – so nach dem Motto: Das kann ja nichts sein, wenn das Buch nicht über einen Verlag erschienen ist. Leider ist es so!

Und so wundern sich diese Herrschaften dann über die Entwicklung und vor allem über die Erfolge der großen Anbieter wie Amazon, Hugendubel oder Thalia & Co und würden sie allesamt am liebsten zum Mond schießen. Diese Portale haben aber sehr schnell die Zeichen der Zeit erkannt und fahren unglaubliche Umsätze, auch mit Selfpublisher-Titeln.

Immer mehr Autoren entscheiden sich für Selfpublishing statt Verlag

Selbst viele bisherigen Verlagsautoren haben inzwischen zum Selfpublishing gewechselt, weil ihnen die vielen Vorteile bewusst geworden sind.

Selfpublisher-Plattformen geben den jeweiligen Autoren viel, viel mehr Freiraum, denn der Selfpublisher kann, bzw. muss sogar alles selbst entscheiden. Die Distributoren sind quasi nur noch erforderlich, um die Bücher zu veröffentlichen. Alles andere obliegt dem jeweiligen Autor.

Du als Autor, kannst Dein Schreibtempo selbst einteilen, bekommst somit keine Abgabefristen diktiert, kannst Deinen Buchtitel wie auch Untertitel selbst wählen und das Buchinnenleben so gestalten, wie Du es für gut und richtig befindest.

Auch bei der Covergestaltung bist Du als Indie-Autor völlig unabhängig und hast somit die Möglichkeit, deinen Buchdeckel nach eigenen Vorstellungen in Zusammenarbeit mit Deinem Grafiker zu gestalten.

Zudem hast du die Möglichkeit auch weitere Bücher von Dir in Deinem Buch zu promoten und bist nicht gezwungen, irgendeine Verlagswerbung für andere Titel in deinem Buch hinzunehmen, usw. …

Man verdient als Selfpublisher mehr am Buch

Ein erheblicher Vorteil ist, dass du natürlich als Selfpublisher mehr an Deinen jeweiligen Titeln verdienst. Allerdings musst Du auch alle Kosten tragen, die erforderlich sind, um ein gutes Buch zu erstellen. Aber trotzdem, es rechnet sich auf längere Sicht auf jeden Fall, denn ab einer bestimmen Anzahl verkaufter Exemplare, hast Du ja alle Deine Kosten wieder hereingeholt. Und ab dem Zeitpunkt geht die erzielte Marge zu 100% in Deine Tasche, Du musst sie nicht mit einem Verlag teilen.

Als Selfpublisher redet Dir auch niemand rein, wenn es darum geht, die Verkaufspreise für Deine Titel festzulegen. Du ganz alleine entscheidest, für welchen Preis Du Deine Bücher oder eBooks verkaufen willst.

Die alte Frage nach der Marge für Bücher

Nun ja, was die zu erwartende Marge betrifft, so ist manch einer zunächst etwas enttäuscht. Aber, lass Dich nicht irritieren, denn das ist ja nur die Summe für ein verkauftes Exemplar. Du willst aber doch sicher mehr als ein Buch verkaufen, oder? Rechne doch einmal aus, was Dein Verdienst ist, wenn du 100 Bücher verkauft hast – dann sieht die Marge schon ganz anders aus, nicht wahr? Und dann die Summe, die dabei herauskommt, wenn es 1000 verkaufte Exemplare sind.

Glaube mir, es gibt Autoren und auch Selfpublisher, deren Titel so gut sind, dass sie sogar 100 Bücher/eBooks an einem Tag verkaufen. Aber selbst, wenn es Dir zu Anfang nur gelingt, jeden Tag 10 Bücher zu verkaufen, dann reche es hoch, was Du dann im Monat verdienst und auch, wieviel es dann in einem ganzen Jahr ist. Und genau das sind die Zahlen, die interessant sind.

Mehr Bücher, mehr Gewinn!

Aber es geht noch weiter: Wie sehen Deine Zahlen aus, wenn Du weitere Bücher schreibst? Selbst bei einer Marge, die vielleicht 3,50 € beträgt, rechne es aus, welche Summen dabei herauskommen.

Dieses Einkommen nennt man Passiv-Einkommen. Zugegeben, zu Beginn hast Du sicherlich viel, viel Arbeit mit der Erstellung, Veröffentlichung und auch Vermarktung Deiner Bücher, aber die Erstellung ist ja nur einmalige Arbeit. Später dann, wenn Du alles fertig hast, können regelrechte Wunder geschehen. Egal wo Du gerade bist, was Du gerade machst, oder wie auch immer – Deine Bücher werden gekauft, ohne dass Du in dem Moment aktiv etwas tun musst.

Übrigens, gerade für ältere Menschen, die nicht viel Rente zu erwarten haben, ist dies eine geniale Möglichkeit (wenn ihnen das Schreiben Spaß macht), heute dafür zu sorgen, dass sie später mehr Rente zur Verfügung haben.

Als Selfpublisher hast Du wirklich die Chance auf einfache Art und Weise, eine eigene Pipeline aufzubauen, die Dir über viele Jahre hinweg immer wieder Einnahmen beschert. Vorausgesetzt, Dein Buch ist  wirklich top und bringt Deiner Leserschaft auch einen Mehrwert. Gute Bücher sprechen sich schnell herum und viele geben solche Tipps auch in ihrem Umfeld weiter.

Endlich kann sich jeder seinen Traum vom eigenen Buch erfüllen

Durch das Selfpublishing hat heute jeder, aber wirklich jeder die Möglichkeit, ein Buch herauszubringen. Wenn man bedenkt, welch ein Aufwand früher erforderlich war, um die Gunst eines Verlage zu erhaschen, so ist mit Selfpublishing diese Hürde ein für alle Mal, Geschichte.

Heute ist niemand mehr auf irgendeinen Verlag angewiesen und das ist eine fantastische Entwicklung. Auch Selfpublisher schreiben fantastische Bücher, die manch ein Verlag ablehnen würde, weil ihnen irgendetwas daran nicht gefällt oder weil sie vielleicht sogar die Person, die das Buch geschrieben hat, nicht mag.

Es hat schon Fälle gegeben, bei denen ein Manuskript von etlichen Verlagen abgelehnt wurde, die Person dann den Weg in Eigenregie gegangen ist und einen top Titel gelandet hat.

Auch so dumme Sprüche wie: Der/Die hat wohl keinen Verlag gefunden, deshalb macht er/sie jetzt Selfpublishing. – Ihr Lieben, lasst euch von so einem unsinnigen Geschwätz nicht runter machen. Wer sagt denn, dass besagte Autoren überhaupt nach einem Verlag gesucht haben? Oft kommen solche Sprüche von Menschen, die selbst absolut nichts auf die Reihe bekommen. Mach du einfach Dein Ding und lass andere reden, was sie wollen!

Was man als Selfpublisher tun muss, was sonst ein Verlag macht

Als Selfpublisher bist du für alles selbst verantwortlich, dass sonst ein Verlag für dich erledigen würde. Glaube mir, nach und nach wirst Du ein Experte auf diesem Gebiet werden und Spaß macht es obendrein, die Entstehung seiner Bücher selbst in die Hand zu nehmen. Auch wenn es zunächst erst einmal Geld kostet – das holst du mit der Zeit wieder rein!

Lektorat & Korrektorat als Selfpublisher

Gönne Deinen Texten auf jeden Fall ein vernünftiges Lektorat und auch Korrektorat. Hier solltest du auch nicht am falschen Ende sparen.

Auch wenn Du der Meinung bist, dass Du gut schreiben kannst, so können Experten dieser Branche noch viel mehr aus Deinen Texten herausholen, denn sie haben das jahrelang gelernt. Ein guter Lektor/Korrektor wird niemals Deine Texte verändern, sondern nur in einen guten Lesefluss bringen, damit er sich leicht lesen lässt. Wiederholungen werden ausgemerzt, ggf. wird die Struktur etwas angepasst, aber Dein Text wird es immer bleiben. Zumindest dann, wenn Du Dir dafür wirklich einen Profi suchst. Eine Online-Rechtschreibprüfung ist für diesen Zweck denkbar ungeeignet, ebenso seine Texte von Familie und Freunden korrigieren zu lassen.

Cover als Selfpublisher

Gleiches gilt für die Covergestaltung. Suche dir Profis, die ihren Job beherrschen. Dein Cover ist das A & O, ob ein potenzieller Käufer sich überhaupt die Mühe macht, Dein Buch anzuklicken und reinzulesen.

Mit dem Cover steht und fällt das Interesse Deiner potenziellen Leserschaft. Lieber ein paar Euros mehr investieren, langfristig rechnet sich das immer für Dich. Auf keinen Fall solltest Du Deine Buchcover bei diversen Distributoren erstellen, denn diese kostenlosen 0815-Cover-Generatoren erzeugen wirklich grottenschlechte Cover und sie sehen auch dementsprechend aus.

Veröffentlichungsprozess für Selfpublisher

Nun zu guter Letzt, auch den Veröffentlichungsprozess musst du selbst in die Hand nehmen. Aber, keine Sorge, so schwer ist das gar nicht und mit Buuk hast Du einen fantastischen Partner an Deiner Seite, der Dich quasi an die Hand nimmt und schrittweise durch den ganzen Prozess führt, sodass das für dich kein Problem mehr sein wird.

Buchwerbung als Selfpublisher

Zu guter Letzt ist noch Werbung für deine Buchtitel erforderlich – aber diesen Bereich musst du so oder so selbst machen, egal ob du Verlagsautor oder Selfpublisher bist. Auch für diesen Bereich findest Du ein paar Möglichkeiten bei Buuk, die Dich im Marketingbereich unterstützen können.

Beim nächsten Blogbeitrag geht es darum, Dir die bekanntesten Distributoren vorzustellen und welche unterschiedlichen Dienstleistungen sie anbieten, sodass du eine optimale Übersicht über die einzelnen Serviceleistungen erhältst. Abonniere auf jeden Fall meinen Blog, damit Du diese informativen und auch wichtigen Beiträge auf keinen Fall verpasst. In diesem Sinne, weiterhin alles Gute für Dich!