Wir alle werden tagtäglich zum Opfer cleverer Marketingstrategien. Sicherlich kennst Du den Spruch von Edwin Braatz: „Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, von Geld, das wir nicht haben, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen.“ Heutzutage fällen wir unsere Konsumentscheidungen zunehmend schneller. Wir überlegen immer weniger, weshalb wir zum wesentlichen Teil die Verpackung kaufen, nicht den Inhalt. Das gilt auch für Buchcover. Was ein gutes Cover haben sollte, erfährst Du in diesem Beitrag.
Wie wichtig ist ein gutes Buchcover?
Ein herausragendes Buchcover ist das stärkste Verkaufsargument überhaupt. Ein Buch kann noch so gut sein, damit es sich auch gut verkauft, muss das Cover überzeugen. Die einzigen Titel, die kein fesches Cover nötig haben, sind die großen Klassiker von Tolstoi über Goethe bis und Hesse. Wer es aber bisher noch nicht zum legendären Autorenstatus geschafft hat, sollte dem Buchcover maximale Aufmerksamkeit und Perfektion widmen. Das Autorenteam, das bei der Entwicklung von Buuk mit an Board war, betonte immer wieder, dass ihr Erfolg letztendlich auf eine Neugestaltung der Cover zurückzuführen war. Von „No-Sellern“ zu internationalen „Bestsellern“, lediglich durch die Überarbeitung ihrer Buchcover!
Dabei gilt zu beachten, dass die Bedeutung der Buchcover für den Verkaufserfolg im Genre Belletristik deutlich größer ist, als bei Ratgebern und Sachbüchern. Schließlich möchte der Leser eines Romans bereits durch die Optik und Haptik eines Buches emotionalisiert werden, während der Leser eines Ratgebers insbesondere daran interessiert ist, dass sein Problem/Bedürfnis gelöst/befriedigt wird. Diese Antwort sollte daher über die Kombination von Titel und Untertitel geliefert werden. Schließlich entscheiden sich etwa 70% der Ratgeber-/Sachbuch-Käufer über das Thema, während Belletristik-Leser ihre Kaufentscheidung zu über 80% am Cover festmachen.
Was zeichnet ein gutes Buchcover aus?
Gute Buchcover sind anhand einer ganzen Reihe allgemein gültiger Charakteristika zu identifizieren. Gute Coverdesigner sollten diese bereits verinnerlicht haben. Schaue doch gleich mal nach, ob Du die folgenden Punkte bei Covern in Deinem Genrebereich erkennst? Und erkenne für Dich, was gute Cover in Deinem Genre bzw. Subgenre ausmachen.
Farben
In der Regel lassen sich je nach Genre und aktuellem Trend bestimmte Farben bzw. Farbkombinationen besonders häufig wiederfinden. Das ist für den Gestalter in der Regel ein gutes Zeichen, da sich ein gewisser Konsens gebildet zu haben scheint. Man erkennt also rasch, was funktioniert, und was nicht. Gerade im Hinblick auf Farben sollte man beachten, dass nicht mehr als maximal 4 Hauptfarben verwendet werden. Die besten Buchcover beschränken sich häufig sogar nur auf 2 generelle Farbtöne! Bei Buuk kannst Du – je nach Stichwort / Keyword bzw. Genre – herausfinden, welche Bücher sich besonders gut verkaufen. Kannst Du Gemeinsamkeiten, sogenannte Bestseller-Faktoren, erkennen? Nutze diese Erkenntnis für Dich (natürlich ohne zu kopieren)!
#1 Buchcover-Analyse über das Keyword „Fantasy“

#2 Buchcover-Analyse über das Subgenre „Fantasy“

Titel und Untertitel
Des Weiteren sollte man auf gute Lesbarkeit des Titels und Untertitels achten. Schließlich werden Cover bei den großen Onlineplattformen wie Amazon, Thalia oder Hugendubel nur im kleinen Thumbnail-Format angezeigt. In der Regel werden die Thumbnails in einer Höhe von ca. 100 Pixel angezeigt. Kann man Deinen Buchtitel in diesem Maß immer noch lesen? Ja? Klasse! Nein? Wie wäre es mit einer Aktualisierung? Schließlich müssen potentielle Kunden möglichst schnell erkennen, ob ein Buch für sie in Frage kommt, relevant ist, oder nicht.
Relevanz
Damit sind wir bereits beim nächsten wichtigen Thema. Trifft Dein Cover auch den Geschmack und die Bedürfnisse der von Dir angepeilten Zielgruppe? Das ist nämlich die einzige Personengruppe, der Dein Cover unbedingt gefallen sollte – ganz egal, was Du, Dein Designer oder Familie und Freunde denken! Je besser Dein Cover Deiner Zielgruppe gefällt und je schneller diese erkennen kann, dass Dein Buch genau das ist, wonach sie suchen, umso schneller wird Dein Buchabsatz wachsen!
Die AIDA-Formel für herausragende Buchcover
Last but not least wollen wir Euch mit einer kleinen Formel betraut machen, die dabei helfen kann, Buchcover zu verbessern bzw. neue Cover so zu gestalten, dass Deine Zielgruppe auch zugreift. Sie ist als die AIDA-Formel bekannt:
- Attention
Das Buchcover muss die Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe auf Dein Buch lenken. - Interest
Das Buchcover muss Interesse bei Deiner Zielgruppe erzeugen und Emotionen wecken. - Desire
Das Buchcover sollte den Wunsch entstehen lassen, das Buch jetzt sofort zu kaufen. - Action
Das Buchcover ist für die Zielgruppe so relevant und emotionalisierend, dass sie aktiv wird und Dein Buch kauft.
Buchcover selbst machen oder lieber den Profi ranlassen?
Bei dieser Frage streiten sich die Geister. Schließlich versuchen uns auch Coverdesigner davon zu überzeugen, dass nur sie ein wirklich gutes Buchcover designen können. Davon wind wir nicht überzeugt. Schließlich kennt niemand die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe Deines Buches besser als Du! Das heißt, dass wir Cover auch selbst gestalten können – ein gewisses kreatives Talent vorausgesetzt. Diese Wahlfreiheit ist eine der großen Vorteile, die man als Selfpublisher gegenüber einem Verlagsautor hat. Du suchst einen Profi?
- Bei Buuk kannst Du Coverdesigner finden und Premade-Cover kaufen!
- 99designs.com (ab 300€) => Wettbewerbe ausschreiben (international)
- Designenlassen (ab 249€) => Wettbewerbe ausschreiben (Deutschsprachig)
Welches Programm für Buchcover-Gestaltung?
Wer sich dafür entscheidet, das Cover selbst zu gestalten, hat in der Regel die Auswahl zwischen einem bezahlten Programm, oder kostenlosen Applikationen. Folgende Programme sind empfehlenswert:
- Gimp => kostenlos für Desktop
- Canva => kostenlos als Cloud-Lösung
- Adobe Indesign (Vektoren-Cover) und/oder Photoshop (Foto-Cover) => Kann über Adobe Creative Cloud bestellt werden
Ein gutes Buchcover motiviert!
Ich gestalte Cover gerne schon vor- oder während meines Schreibprozesses. Dadurch habe ich bereits einen Blick auf das Endprodukt. Das wiederum motiviert enorm. Schließlich sehe ich bereits, wie das Endprodukt ungefähr aussehen wird. Nun ist es an mir, die Inhalte dafür zu erstellen, damit sich bald auch andere Leser daran erfreuen können.