Ein Buch schreiben kann so einfach sein und dennoch stößt jeder Autor immer wieder auf dieselben Hürden. An sich gehört nicht viel mehr dazu, als ein paar Tasten auf einem Laptop zu drücken. In der Praxis sind es meist alt bekannte Probleme, die Anfänger wie Fortgeschrittene gleichermaßen paralysieren oder gar zurückwerfen. Damit Du Deine Buchprojekte in Zukunft nicht nur effizienter, sondern auch qualitativ hochwertiger bestreiten kannst, haben wir die wichtigsten Tipps für Dich zusammengetragen.

1. Schreibplatz und Schreibinstrumente

Jeder Autor sollte einen Platz zum Schreiben haben. Man kann überall schreiben! Ob am Küchentisch oder in der Bibliothek, in der S-Bahn oder im Flugzeug. Aber wo fühlst Du Dich am wohlsten? Magst Du es lieber ganz still, mit etwas Hintergrundmusik oder gar mit Trubel und Lärm, wie etwa in einem Café? In der Regel gilt, dass man umso effizienter arbeitet, je weniger Ablenkungen an ausgesetzt ist. Der ideale Schreibplatz der meisten Autoren ist daher ein ruhiger Ort, an dem man sich wohlfühlt und das Handy ein paar Stunden bei Seite legen kann (am besten sogar in den Flugmodus schält).

Darüber hinaus benötigt man als Autor auch die notwendigen Schreibinstrumente. Dabei sind insbesondere ein leistungsstarker Laptop und ein rückenfreundlicher Stuhl hervorzuheben, aber auch Whiteboards und selbst eine kleine Meditationsecke können die Produktivität deutlich erhöhen.

2. Die Buchidee finden und entwickeln lassen

Eine gute Buchidee mag von heute auf morgen entstehen, aber wird niemals von heute auf morgen verschwinden. Eine gute Buchidee begleitet uns und kristallisiert sich mit der Zeit – gegenüber anderen Ideen – immer stärker heraus. Sie ist eher groß als klein. Denn gerade große Ideen halten sich auch langfristig im Marktplatz und besitzen einen längeren Produktlebenszyklus. Um Buchideen zu überprüfen, oder gar neue Buchideen zu finden, eignet sich die Buuk-Marktpotential-Analyse, da sie auch direkt eine Auskunft über die Nachfragesituation und damit den potenziellen Buchabsatz gibt. Testen wir diese Aussage am Beispiel „Strohhaus“.

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3. Brich das Projekt in kleine Teile

Je kleiner eine Aufgabe, umso einfacher ist sie umzusetzen. Gerade ein Buch, insbesondere ein längerer Roman mit 300.000 Wörtern+ ist zu Beginn durchaus furchteinflößend. Es ist ganz normal zu denken „das schaffe ich nie!“ Wir sollten uns daher unbedingt klarmachen, dass Bücher grundsätzlich aus Wörtern bestehen, die in Sätze, Paragrafen und Kapitel zusammengebaut werden. Und zwar immer Schritt-für-Schritt. Daher ist es empfehlenswert, das große Projekt „Buch“ in kleinere Teilschritte zu unterteilen und diese Teilschritte nach und nach anzugehen und abzuhaken. Dadurch wird selbst ein Mammutprojekt wie eine Fantasy-Romanreihe zu realisierbaren Teilzielen.

4. Konstruiere ein Storyboard und gliedere

Ohne anständige Gliederung und ohne Storyboard (Roman) kommt kein Buch aus. Ein Buch, das nicht von Anfang an sauber gegliedert und/oder geplottet wurde, wird nicht nur Fehler aufweisen und schlecht zu lesen sein, es wird auch deutlich schwieriger zu schreiben sein! Schreibblockaden tauchen meist dann auf, wenn im Vorfeld nicht genügend genau geplant wurde. Daher empfehlen wir, ein Storyboard zu erstellen, um die Geschichte zu plotten und diese anschließend sauber zu gliedern. Ob Du Deine Geschichte eher an interessanten Personen aufziehst, die sich in interessanten Situationen widerfinden und der Autor auf diese Weise selbst herausfindet, was hier passiert, oder die traditionelle 3-Akt Struktur nutzt. Je mehr Gedanken Du Dir im Vorfeld machst und in die Planung steckst, umso effektiver wird der Schreibprozess. In Buuk ist das kinderleicht!

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5. Fülle Deine Geschichte mit Konflikt und Spannung

Jede gute Geschichte ist gespickt mit Konflikt und Spannung. Das gilt übrigens ebenfalls für Ratgeber oder Sachbücher! Das bedeutet, dass gerade emotionale oder gar streitbare Aussagen das Lesevergnügen, insbesondere aber die Lese-Aufmerksamkeit, durchaus zu steigern vermögen. Und zwar auf JEDER Seite! Jede Seite eines Romans sollte einen kleinen Konflikt oder ein Spannungselement beinhalten. So schaffen wir es, den Leser bei der Stange zu halten und von Seite zu Seite zu leiten. Bei Ratgebern bzw. Sachbüchern gelingt dieser Spannungsbogen, indem zu Beginn ein Versprechen auf die Lösung eines bestimmten Problems bzw. Bedürfnisses gegeben wird, und dies durch den Inhalt des Buches schließlich auch gelingt.

6. Enger, fester Schreibplan, und enge, feste Deadline

Kaum etwas ist hilfreicher, als sich Terminfristen zu setzen. Ursache ist das sogenannte Parkinson’sche Gesetz. Während man bei einem Verlag feste Abgabefristen vorgesetzt bekommt, kann ein Selfpublisher theoretisch 10 Jahre an einem Buch arbeiten. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass der Einsatz von festen Terminen gerade für Selfpublisher zur Produktivitäts-Rakete werden kann! Was dabei wichtig ist? Berechne sie realistisch, aber halte sie geheim!

Rechne Dir zunächst aus, wie viele Seiten Dein Buch ungefähr haben soll. Anschließend machst Du Dir klar, wie lange Du ungefähr an dem Projekt schreiben möchtest. Wochen, Monate oder gar Jahre? Je genauer Du die Anzahl der Tage benennen kannst, umso einfacher kannst Du berechnen, wie lange Du brauchen wirst und welche Deadline realistisch ist. Dafür ist jedoch wichtig, zu wissen, wie viele Seiten Du tatsächlich am Tag schreiben kannst, UND willst. Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass die Berechnung mit der Anzahl der Wörter noch einfacher fällt.

  • Anzahl Wörter Buch: ca. 40.000 (Ratgeber)
  • Das Buch hat ca. 160 Normseiten (Berechnung: ca. 250 Wörter / Normseite)
  • Wörter pro Tag: ca. 2.500 (entspricht 10 Normseiten)
  • Fertigstellung Erstentwurf: 16 Tage

Wahnsinn, nicht wahr?! Berechnet man nun, anhand eines Tests (hier testen!), wie viele Wörter man pro Minute durchschnittlich schreibt, kann man sogar relativ genau voraussagen, wann man das Buchprojekt fertigstellen könnte. Eine schnelle Schreibgeschwindigkeit erreicht man ab ca. 50 Wörtern pro Minute (250 Anschläge / Minute). Ein Ratgeber mit mittlerem Umfang kann bei dieser Schreibgeschwindigkeit somit bereits mit 50 Minuten täglich in 16 Tagen absolviert werden – wer also die 10-Finger Technik beherrscht, ist eindeutig im Vorteil!

Abschließend tragen wir in unseren Kalender ganz genau ein, wie viele Wörter (oder Normseiten) wir zu welchem Zeitpunkt geschrieben haben möchten. Dadurch halten wir uns selbst gegenüber verpflichtet, ohne unser Geheimnis zu verraten!

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7. Schreibe schnell und editiere selbst

Während Du schreibst, sollte Dein innerer „Herausgeber“ lautlos gestellt werden. Was wir damit meinen? Der Erstentwurf sollte sich stets auf die Geschichte und niemals auf Sinn, Logik oder Grammatik fokussieren. Deshalb heißt er Erstentwurf! Unsere Autoren haben die besten Erfahrungen mit der „Pomodoro-Technik“ oder der „Streamline-Methode“ gesammelt. Je schneller man den Erstentwurf schreibt, umso kreativer wird man und umso tiefer taucht man in die Geschichte ein.

Erst im Zweitentwurf sollten wir beginnen, unserem inneren Kritiker zuzuhören. Nun beginnt die Bearbeitungsphase. Wir überarbeiten unseren Erstentwurf. Je besser wir uns selbst aneignen, Bücher zu lektorieren und zu redigieren, umso weniger Geld müssen wir darin später investieren. Schließich bedeutet jeder Lektor zwar in der Regel eine qualitative Verbesserung aber nicht selten auch eine gewisse Verfremdung unseres eigenen Werkes. Wir sollten zum Ende des Projektes mit jedem Wort zufrieden sein. In Buuk erhältst Du hierfür wichtige Anhaltspunkte zur Selbstkontrolle.

ebook oder Buch schreiben tipps Lektorat und Korrektorat

8. Bloß nicht aufgeben!

In der Mitte eines Buchprojektes beginnen die meisten Zweifel. Im Mittelteil legen die meisten Autoren ihr Werk auf unbestimmte Zeit zur Seite. Der Zauber des Anfangs ist verflogen und die Magie des Endes hat uns noch nicht erreicht. Was kann helfen?

Zunächst solltest Du verstehen, dass dies ausnahmslos JEDEM Autor so geht! Jeder Autor kennt den Marathon im Mittelteil. Erfolgreich sind zuweilen jene, die weitermachen und das Projekt konsequent zu Ende bringen. Welche Motivation kann man an dieser Stelle nutzen?

Wir konzentrieren uns auf unser „Warum“. Dem Grund, weshalb wir ausgerechnet dieses Buch schreiben und veröffentlichen wollen. Je stärker Dein Warum, umso einfacher lassen sich Motivationslöcher überwinden!

Nun hoffen wir sehr, dass Du in diesem Artikel einige wichtige Tipps für Dein aktuelles oder nächstes Buchprojekt entnehmen konntest. Hast Du weitere? Teile sie mit uns!